Was ist Krebs und wie entsteht er?

Jeder Organismus besteht aus einem harmonischen Gefüge von Zellen, die jeweils eine bestimmte Funktion an einem bestimmten Ort besitzen. Krebs entsteht, wenn sich irgendeine Zelle im Körper der strengen Kontrolle von Wachstum, Größe und Beweglichkeit entzieht, sich ungehemmt zu vermehren beginnt und Abkömmlinge produziert, die in umliegende Gewebe eindringen können. Diesem Invasionsstadium kann, wenn sich die entarteten Zellen über die Lymph- und Blutbahnen ausbreiten, die Metastasierung, d.h. die Bildung von Tochtergeschwülsten, folgen.

Tumorzellen sind in der Lage, sich aus dem Gewebeverband zu lösen und sich über das Blutgefäß- und Lymphsystem im Körper zu verteilen.

Rund einhundert verschiedene Krebsarten sind beim Menschen bekannt, und alle unterscheiden sich voneinander, z. B. bezüglich des Durchschnittsalters, in dem sie auftreten, der Wachstumsgeschwindigkeit und der Neigung zu Tochtergeschwülsten. Zudem sind bis heute viele Faktoren bekannt, die bei der Entstehung von Krebs eine Rolle spielen, und viele weitere Faktoren stehen zumindest unter dem Verdacht, ebenfalls zur Bildung von Krebs beizutragen.
Es ist deshalb eher fraglich, ob jemals eine einzige Hauptursache für die Entstehung von Krebs gefunden werden wird, obgleich es sicher allgemeine Mechanismen gibt, die zu dieser Krankheit führen. Ein Faktor jedoch ist bei der Entwicklung jeder Krebsart entscheidend: das Immunsystem.

Krebs und das Immunsystem

Das Immunsystem ist unser körpereigenes Abwehrsystem gegen schädigende Erreger, wie z.B. Bakterien, Pilze und Viren, aber auch gegen Zellen, die entartet sind und sich unkontrolliert teilen. Jeden Tag in unserem Leben entstehen durchschnittlich 8 bösartige Zellwucherungen im Körper. Trotzdem entsteht durchschnittlich auf 200 menschliche Lebensjahre nur 1 Krebs. Das zeigt, dass das menschliche Immunsystem nahezu alle Zellen erkennt und vernichtet, die Veränderungen aufweisen, aus denen sich Krebs entwickeln könnte. Dennoch kann es passieren, dass unser Immunsystem diese Zellen gerade aufgrund ihrer Veränderung nicht erkennt. Zudem können Tumoren ab einer gewissen Größe Botenstoffe produzieren, die zu einer Schwächung des Immunsystems führen. Deshalb ist bei einem Großteil der Patienten mit Krebserkrankungen das Immunsystem geschwächt. Aufgrund dieser Erkenntnis versuchen Ärzte, durch Medikamente, Vitamine und Spurenelemente, aber auch durch komplementärmedizinische Behandlungsformen das Immunsystem von Krebspatienten zu stärken.

Alternative und ERgänzende BehandlungsMethoden

Viscum albumMisteltherapie wird schon seit Jahrhunderten bei medizinischen Indikationen verwendet. Die Immunmodulierenden und Krebs bekämpfenden Aktivitäten von Viscum werden durch biologisch aktive Komponenten verursacht wie Lektine (Glukoproteine), Viscotoxine, Alkaloide and Polysaccharide. Insbesondere die Mistel-Lektine (ML) unterstützen signifikante Aktivitäten und sind daher sehr intensiv erforscht worden. Von drei Lektinen ist ML-I am besten erforscht, und seine tumorfeindlichen und Immunmodulierenden Aktivitäten sind gut bestätigt.

Im Allgemeinen werden die zirkadianen Rhythmen der Kerntemperatur und ihrer Amplitude im Alter immer starrer und flacher. Bei Krebspatienten sind diese Rhythmen und ihre Amplitude signifikant gestört. Gewöhnlich ist die Kerntemperatur um etwa 0,6° Celsius gesenkt. Zusätzlich wird die Amplitude flacher. Auch das empfindliche Zusammenspiel von Kern- und Umgebungstemperatur zur Aufrechterhaltung einer stabilen Kerntemperatur wird gestört. Daher könnte man sagen, dass der Krebspatient schneller altert. Die Injektionsbehandlung von Viscum album verbessert diese Funktionen für gewöhnlich signifikant. Mit anderen Worten, Viscum album verjüngt den oben beschriebenen zirkadianen Rhythmus und verbessert so auch die Wärmeorganisation.

Folgendes kann durch Anwendung der Misteltherapie bei Krebserkrankungen erreicht werden:

  1. Besserung des Allgemeinbefindens
  2. Verlangsamung oder Stillstand des Tumorwachstums
  3. Herabsetzung der Neigung zu Metastasenbildung
  4. Gewichtszunahme
  5. Verbesserung von Appetit und Schlaf
  6. Aufhellung der Gesamtstimmung
  7. Immunstimmulierende Wirkung

Anwendung

In der Krebsheilkunde werden Mistelextrakte meist subkutan (unter die Haut) injiziert, häufig aber auch direkt in den Tumor, in Körperhöhlen (intrapleural, intraperitoneal, intrapericardial) oder als intravenöse Infusion; gelegentlich werden sie auch oral oder intravesikal gegeben. Im Prinzip werden alle Krebserkrankungen mit Mistelextrakten behandelt, als alleinige Therapie oder begleitend zur konventionellen Krebstherapie (Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie, Hormontherapie über einige Wochen oder Monate oder als längere Therapie über mehrere Jahre. Die Dosierung wird entweder individuell angepasst an die Krankheitslage, das Allgemeinbefinden, den Immunstatus und die Reaktion auf die Therapie, oft unter zusätzlicher Berücksichtigung rhythmologischer Besonderheiten, meist beginnend mit niedriger Dosierung und nachfolgender Steigerung, gelegentlich auch von Beginn an mit einer hohen Dosierung.

Nebenwirkungen?

Als Nebenwirkungen werden je nach Präparat Rötungen und Schwellungen an der Einstichstelle genannt, geschwollene Lymphknoten, aber auch stärkere allergische Reaktionen, Kopfschmerzen, Fieber, Kreislaufstörungen und Herzbeschwerden. Manche Anbieter raten zu engmaschigen Kontrollen, wenn die Mistel bei Patienten mit Leukämien, Lymphomen, Gehirntumoren angewandt wird.

Achtung! Nicht verwendet werden sollten einige Präparate laut Hersteller bei Infektionen und bei Fieber.

Thymustherapie

Die Thymusdrüse spielt eine Schlüsselrolle bei Entwicklung und Funktion des Immunsystems und der biologischen Verteidigungsmechanismen gegen Krebs und chronisch infizierten Zellen.
Vor dem Herzbeutel und hinter dem Brustbein befindet sich die Thymusdrüse (=Thymus). Sie wächst während der Kindheit und Pubertät heran und stellt mit dem Eintritt der Geschlechtsreife ihr Wachstum ein.
Zwar bleibt ihre Größe bzw. ihr Gewicht im Verlauf des Lebens nahezu konstant, jedoch steigt das Körpergewicht weiter, und so verringert sich der relative Anteil des Thymus an die Gesamtkörpermasse. Außerdem wird das funktionierende Drüsengewebe allmählich in nutzloses Fettgewebe umgewandelt. Diesen natürlichen Alterungsprozess bezeichnet man als Involution des Thymus. Er bringt es leider mit sich, dass die spezifischen thymusabhängigen Abwehrfunktionen mit zunehmendem Alter immer stärker abnehmen.
Der Thymus ist ein Organ für die Ausbildung der Abwehr. Hier findet die Reifung und „Schulung“ spezifischer Abwehrzellen, nämlich der verschiedenen T-Lymphozyten, statt.

Wirksamkeit von Thymus-Extrakten
Weltweit liegen über 10.000 Studien und Erfahrungsberichte über die therapeutische Anwendung von Thymuspräparaten vor. Daraus ergeben sich folgende Hinweise für die Wirksamkeit:

  • Thymusfaktoren regen im Knochenmark die Neubildung von Lymphozyten an und lassen sie zu funktionstüchtigen Abwehrzellen reifen.
  • Die im Organismus kreisenden Abwehrzellen werden aktiviert.
  • Ein gestörtes Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Abwehrzellen wird ausgeglichen, etwa wenn ein Missverhältnis zwischen fördernden Helfer- und bremsenden Suppressor-Zellen besteht.
  • Die Verständigung der Abwehrzellen untereinander wird verbessert.

Bei Krebskranken lassen sich Thymusfaktoren erfolgreich als unterstützende und heilungsfördernde Behandlung einsetzen,

  • um das Immunsystem ständig auf hoher Leistungskraft zu halten und um es zu regenerieren,
  • um bei einer Chemo- oder Strahlentherapie Nebenwirkungen zu mindern und Schädigungen des Blutbildes und der Immunzellen zu minimieren.
  • um die Wirksamkeit anderer Behandlungen zu unterstützen und zu festigen,
  • um Beschwerden zu lindern und eine gute Lebensqualität zu erhalten.
  • Die Behandlung soll möglichst schon vor der Operation beginnen, um das Immunsystem leistungsfähig zu machen. Die meisten Krebspatienten haben dann schon ein Immundefizit.

In der Regel werden zwei Injektionen pro Woche gegeben.

Bei Chemotherapien sollen etwa ab drei Tage vor bis drei Tage danach keine Extrakte gespritzt werden, weil die Zellgifte die durch Thymusinjektionen neu gebildeten Lymphozyten gleich wieder zerstören können.
Vorteilhaft kann bei der Behandlung ein Wechsel zwischen Thymus- und Mistelspritzen sein. Die Thymusfaktoren regen die Bildung neuer Abwehrzellen an, Mistellektine aktivieren sie dann. In schweren Krankheitsfällen können beide Präparate auch parallel eingesetzt werden.

Die Behandlung mit Thymusextrakten ist bei allen organbezogenen Tumorerkrankungen möglich.

Achtung: Bei systemischen Erkrankungen wie Leukämien oder Lymphomen ist Zurückhaltung geboten.

Die Nebenwirkungen beschränken sich meist auf lokale Reaktionen an der Einstichstelle (Rötungen, Juckreiz, kleine Schwellungen). Sehr selten sind allergisch bedingte Unverträglichkeiten.

Orthomolekulare Therapie
Grundsätzlich ist orthomolekulare Therapie die Vergabe von essentiellen Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien, Aminosäuren und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Bei Krebspatienten besteht oft ein Mangel an diesen Stoffen, sei es aufgrund ihres Lebensstils, aufgrund ihrer Krankheit oder durch die Wirkungen der Chemo- und Strahlentherapie.
Schätzungen gehen davon aus, dass 60 % aller Krebspatienten eine unausgewogene Ernährung haben und einen Mangel an essentiellen Vitaminen, Spurenelementen, Aminosäuren und ähnlichem leiden.Von Geburt an hängt die Entwicklung des Magen-Darm-Trakts und des Immunsystems zu einem großen Teil von der Einnahme von Nährstoffen und der Kolonisierung mit geeigneter Darmflora ab. Eine gesunde Ernährung wird allgemein als wichtigste Prophylaxe gegen Tumorwachstum und zur Verhinderung metastatischer Erkrankungen anerkannt. Aber was ist eine gesunde Ernährung? Eine normale Ernährung in industrialisierten Ländern enthält normalerweise genug Kalorien, Proteine und Fette. Aber nach über einem Jahrhundert der Monokultur, des Gebrauchs von Kunstdünger und Pestiziden, enthalten die üblichen Nahrungsmittel oft viele Pestizide und Antipilzmittel, aber viel zu wenig der meisten Spurenelemente wie Zink, Selen, Kobalt, essentielle Aminosäuren und Vitamine.
Hinzu kommt, dass viele Produkte raffiniert sind und daher zum Teil ihren Nährwert verloren haben. So kann es mit der Zeit selbst bei einer gemischten und ausgewogenen Ernährung leicht zu einem Mangel an Spurenelementen und anderen Nährstoffen kommen.

Daher ist in unserer Praxis für die Tumortherapie eine Untersuchung des Blutes nach den wichtigsten Spurenelementen, Antioxidantien und Vitaminen sehr oft empfohlen. Im Falle von Mangelzuständen werden Nahrungszusätze empfohlen.

Vitaminen in Infusion
Linus Pauling entdeckte die Wirksamkeit von Vitamin-C. Heute kommen hochdosierte Vitamin-C Infusionstherapien in der Begleittherapie zur Immunstimulation zum Einsatz. Die kombinieren wir oft mit anderen Vitaminen und Mineralstoffen, und oft auch mit L-Carnitin, Glutathion, Homeopathika

Antioxidantien
Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, essentielle Fettsäuren und Aminosäuren werden auf Grund der denaturierten Nahrungsstoffe und vergifteten Umweltbedingungen nur ungenügend mit der Nahrung aufgenommen. In der Krebstherapie werden hauptsächlich folgende Mikronährstoffe zugeführt:

  • Vitamin A ( 2000 – 5000 e.E. täglich )
  • Vitamin C ( ab 1-5 g täglich )
  • Vitamin E ( 400 – 800 i. E. täglich)
  • Aminosäuren (individuell)
  • Selen ( 50 – 300 mikrogramm täglich)
  • Zink ( 30- 50 mg täglich )

Sie bieten gesunden Zellen Schutz, stärken die körpereigene Abwehr, verlangsamen das Tumorwachstum und erhöhen die Verträglichkeit der konventionellen Therapien. Gelegentlich sollten die Blutwerte dieser Nährstoffe kontrolliert werden.

Phytoöstrogene, Phenole und Flavonoide verhindern das Wachstum von Krebs- und Krebsvorläuferzellen.
Daher werden Patienten beraten, wie sie eine ausreichende Aufnahme all dieser Nährstoffe sicherstellen. Die Ergänzung von Phytoöstrogenen, Phenolen und Flavonoiden wird normalerweise empfohlen.
Da der Beginn des Tumorwachstums mit einer erhöhten Belastung von endogenen und exogenen Sauerstoffradikalen korreliert, sind unterstützende therapeutische Maßnahmen mit starken Antioxidantien Bestandteil der Tumortherapie.

Enzymtherapie
Tumorzellen können sich mit einer Hülle aus Eiweiß (Fibrine) tarnen. Dadurch werden sie für die Abwehrzellen schlecht erkennbar. Durch eiweißspaltende Enzyme kann diese Hülle aufgelöst werden. Das ist wichtig, denn: Alle Zellen tragen auf ihrer Oberfläche Erkennungsmerkmale, so genannte Antigene. An den je nach Zelle unterschiedlichen Antigenen unterscheidet das Abwehrsystem zwischen körpereigenen und körperfremden Zellen. Vergleichen ließe sich das mit den Nummernschildern an Autos. Krebszellen tragen, um beim Vergleich zu bleiben, getarnte Nummernschilder. Den „Körperpolizisten”, den Abwehrzellen, wird es erschwert, Freund und Feind zu unterscheiden. Durch Enzyme werden die Antigene freigelegt. Die Tumorzelle kann erkannt und von Abwehrzellen angegriffen werden.
Bei jeder Geschwulst besteht auch die Gefahr der Metastasenbildung. Diese Gefahr wird durch Enzyme verringert. Die Enzyme mindern die Haftfähigkeit von abgelösten Tumorzellen, und sie machen das Blut dünnflüssiger. Im schneller fließenden Blut finden abgelöste Tumorzellen weniger Gelegenheit, sich irgendwo anzuheften und anzuwachsen. Sie werden abgebaut oder ausgeschieden. Enzyme wirken dadurch der Entstehung von Tochtergeschwülsten entgegen.

Wirkungen auf das Immunsystem
Bei der Abwehr von Krebszellen können sich Immunkomplexe bilden. Sie behindern und lähmen das Abwehrsystem. Immunkomplexe entstehen häufig bei der Krebsabwehr. Tumorzellen können ihre Antigene abstoßen oder nach Auflösung von Tumorzellen bleiben die leeren Antigene erhalten. Sie werden von speziellen Abwehrzellen, den Antikörpern trotzdem als „Feind” markiert. Antigene und Antikörper heften sich aneinander. Es entstehen Knäuel, die das Abwehrsystem irritieren und auf falsche Fährten führen. Die feinen Blutgefäße und Lymphbahnen können dadurch verstopfen. Solche Immunkomplexe können von Enzymen aufgelöst werden. Die Aktivität der Fresszellen und Killerzellen kann sich wieder gegen den eigentlichen Feind, die Tumorzellen richten.

  • Metastasen-Verhütung: Anwendung vor, während und einige Tage nach der Operation in erhöhter Dosierung.
  • Immun-Modulation: Langfristige Anwendung nach der Erstbehandlung (Operation) in normaler Dosierung, meist als Ergänzung und Unterstützung anderer Therapien zur Abwehrstärkung – etwa mit Mistel, Thymus, Peptiden, Vitaminen oder anderen Maßnahmen.
  • Minderung von Nebenwirkungen: Anwendung während einer Chemo- oder Strahlentherapie in erhöhter Dosierung, ratsam zusammen mit Radikalenfängern (Beta-Karotin, Vitamin C und E, Selen, Glutathion) sowie Mistel oder Thymus bzw. Peptiden.
  • Behandlung von Begleiterkrankungen: Nach Operationen können Lymphödeme auftreten. Bei Patienten, deren Abwehrkräfte geschwächt sind, kann es zu Infektionen mit Herpes zoster kommen. Eine Hochdosierte Enzym-Behandlung kann hilfreich sein. Bei Ödemen sollen sie zusammen mit Selen und Lymphdrainage angewandt werden.

Welche Enzyme?
In der Krebstherapie werden vor allem eiweißspaltende Enzyme eingesetzt. Es sind vornehmlich Bromelain aus der Ananas, Papain aus der Papaya, sowie Trypsin und Chymotrypsin aus Bauchspeicheldrüsen von Tieren. Die Präparate enthalten diese Enzyme in hoch gereinigter Form. Mischpräparate aus mehreren Enzymen sind wirksamer als einzelne Enzyme.

Anwendung und Dosierung

Vor, während und nach der Erstbehandlung in der Klinik (Operation) wird zunächst eine Hochdosierte Einnahme zur Metastasenverhütung empfohlen. Nach einigen Wochen kann dann zu einer Dauertherapie übergegangen werden. Die tägliche Dosis wird auf das Normalmaß reduziert.
Diese Dauertherapie wird auch bei fortgeschrittenen, metastasierten Tumorleiden angeraten.
Liegen nach etwa einem Jahr keine Anzeichen mehr für ein Fortschreiten der Erkrankung vor – wenn alle Nachuntersuchungen keine krankhaften Befunde ergeben haben – kann zu einer Intervall-Therapie übergegangen werden. Sie besteht in einer periodischen Stimmulierung des Immunsystems: Eine Woche lang Einnahme des Präparats in Normaldosis, drei Wochen Pause, eine Woche Einnahme, Pause usw. Die Einnahme soll mit reichlich Wasser zwischen den Mahlzeiten erfolgen. Die Dragees oder Tabletten dürfen nicht zerkaut werden.

Sauerstofftherapie, Hämatogene Oxidationstherapie (HOT)
Viele Krebspatienten und Therapeuten berichten über gute Ergebnisse mit einer zusätzlichen Sauerstoff-Therapie. Danach hängen das Tumorwachstum und die Behandlungserfolge eng mit der Sauerstoffversorgung des Organismus zusammen. Je mehr Sauerstoff in den Geweben ist, desto schlechter kann sich Krebs entwickeln und umso wirkungsvoller lässt er sich behandeln. Umgekehrt finden Krebszellen in sauerstoffarmen und schlecht durchbluteten Geweben besonders gute Wachstumsbedingungen vor. Sie können, im Gegensatz zu gesunden Zellen, zeitweise sogar ganz ohne Sauerstoff auskommen. Dadurch können sie besonders aggressiv werden, was die Bildung von Metastasen begünstigt.

Untersuchungen zeigen, dass besonders die Strahlentherapie viel an Wirksamkeit verliert, wenn der Tumor schlecht durchblutet und mit Sauerstoff unterversorgt ist. Die ionisierenden Strahlen verwandeln nämlich den Sauerstoff in ein tödliches Gift, das die Tumorzellen von innen her abtötet. Der Sauerstoff wird zu so genannten freien Radikalen umgewandelt, die den Zellaufbau zerreißen. Je weniger Sauerstoff in der Krebszelle, desto weniger Wirkung haben die Strahlen. Auch die Chemotherapie ist bei einem Mangel an Sauerstoff in den Krebszellen weniger gut wirksam. Gesunde Zellen werden dagegen durch den Sauerstoff vor den Nebenwirkungen dieser aggressiven Therapien geschützt.

Die HOT wird bei Krebserkrankungen meist als große Eigenblutbehandlung (Blutwäsche) durchgeführt. Hierbei wird etwa 50 – 100 Milliliter Blut abgenommen. Das Blut wird mit einem Sauerstoff-Gemisch vermischt, dann mit UV-C Licht bestahlt und wieder in die Vene zurückgespritzt.

Subjektive und allgemeine Wirkungen:

  • Schlaflänge und -tiefe verbessert
  • Stimmungsaufhellung: Antidepressive Wirkung
  • Ausschwemmung von Ödemen jeglicher Genese
  • Besserung des Allgemeinbefindens, Steigerung der Leistungskraft und Verjüngungseffekt
  • Stärkung der Widerstandskraft gegenüber Infektionen
  • Antientzündliche Wirkung
  • Nachlassen von Ruhe- und Bewegungsschmerz in den Beinen; Messbare Verlängerung der Gehstrecke
  • Rückgang der Anfallshäufigkeit bei Atemnotzuständen mit Verbesserung der Atemfunktion

Wichtige Objektive Wirkungen:

  • Anstieg der Weissblutkörperchen
  • Verbesserung der Fließfähigkeit des Blutes.
  • Verbesserung der Blut-pH-Werte: Alkalisierung des Blutes.
  • Durch die anregende Wirkung des Sauerstoffes kommt es häufig zur Normalisierung bei folgenden Parametern: Milchsäure, Harnstoff, Cholesterin, Blutzuckersenkung, Creatininsenkung.
  • Die Mikrozirkulation wird gefördert, ruhende Kapillare werden geöffnet.

Anwendung während Chemo- oder Strahlentherapie
In der Begleitbehandlung wird die Sauerstoff-Therapie zur Stärkung des Immunsystems, zur Verhütung von Rückfällen und zur Reduktion der Nebenwirkungen aggressiver Therapien unterstützend angewandt.
Besonders günstig scheint die Sauerstofftherapie während einer Strahlenbehandlung zu wirken.
Sie fördert die Durchblutung bis in die feinsten Aderverästelungen und sättigt sehr schnell alle Gewebe mit Sauerstoff. Eine Sauerstoffbehandlung müsste am wirksamsten sein, wenn sie jeweils kurz vor der Bestrahlung stattfindet. Auch während einer Chemotherapie ist dies von Vorteil. Hinzu kommt, dass die Anwendung von Ozon mit verbesserter Wundheilung (Ulkus cruris and Dekubitus) und verbessertem Blutdurchfluss in Verbindung gebracht wurde, als auch mit Vorbeugung und Verbesserung der Makuladegeneration bei älteren Patienten.

Mikrobiologie des Darms

Es wird geschätzt, dass im Darm eines durchschnittlichen Erwachsenen insgesamt etwa 1000 Trillionen (1015) Bakterien leben, hauptsächlich in seinem Dickdarm. Das ist 100mal mehr als die gesamte Anzahl an Zellen im erwachsenen menschlichen Körper. Die Darmflora trägt etwa 700 Gramm zum Körpergewicht bei. Bei der Geburt ist der Darm steril. Die Besiedlung des Darms ist ein fortlaufender Prozess und kann in vier Phasen unterteilt werden.

Bedeutung der Darmflora des menschlichen Wirts
Die Entwicklung des Magen-Darm-Trakts und des Immunsystems wird stark von der Darmflora beeinflusst. Daher ist bei Krebs, Allergien, chronischen Viruserkrankungen und anderen Krankheiten, die in einer Fehlfunktion des Immunsystems wurzeln, Inhalt und Qualität der Darmflora überaus wichtig. Auch die Aufnahme vieler Vitamine hängt von der Darmflora ab, wie Vitamin K und verschiedene Vitamine der B-Gruppe (B1, B2, B6, B12), Folsäure, Biotin, Niacin, Pantothensäure.

In unserer Praxis spielt auch die Tumor-Prävention eine wichtige Rolle. Daher wird auch auf die Zusammensetzung der Darmflora geachtet, da eine unausgewogene Flora mit der Zeit das Risiko erhöhen kann, Krebs, Allergien oder chronische Krankheiten zu entwickeln.

Veränderung des Milieus
Der pH-Wert des Darmmilieus spielt eine wichtige Rolle für Stoffwechsel und Reproduktionspotential von Mikroorganismen. Der optimale pH-Wert des Darms ist unter 7,0. Normalerweise steigt der pH-Wert bei chronischer Krankheit und Krebs deutlich über 7,0. Daher muss der pH-Wert des Milieus in diesen Fällen gesenkt werden. Dies kann durch Änderung der Ernährung geändert werden, durch Erhöhung der Einnahme von Ballaststoffen und Laktulose, auch von Lactobacilli, und durch Reduzierung der Einnahme von Proteinen.
Ballaststoffe und Laktulose sind normalerweise Pflanzenstoffe und bestehen aus einer Mischung von Zellmembranen und Zellulose, die von menschlichen Verdauungsprozess nicht weiter aufgespalten werden können. Eine ballaststoffreiche Ernährung senkt den Cholesterolspiegel im Blut und regt die Peristaltik an. Durch die erhöhte Darmmotilität wird die Passage der Nahrungsreste beschleunigt und so haben giftige Substanzen, wie etwa Gallensalze, freies Ammoniak, Psychopharmaka und Antibiotika, weniger Kontakt mit der Darmschleimhaut. So lässt sich erklären, warum eine ballaststoffreiche Ernährung das Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken, senkt. Bakterien wie Bifidobacillus und Lactobacillus senken den pH-Wert des Dickdarms und können die Behandlung von Krebspatienten und Patienten, die längere antimikrobielle Therapien erhalten haben, sinnvoll ergänzen.

Immunmodulation durch mikrobiologische Interventionen
Grundsätzlich macht jegliche therapeutische Immunmodulation nur bei solchen Erkrankungen Sinn, deren Ursache im Immunsystem selbst liegt, oder wo aufgrund von medizinischen Interventionen (antimikrobielle Therapien) die Darmflora schwerwiegend verändert wurde.
Durch Anwendung von geziehlt ausgewählten Probiotika kann das Milieu des Darmlumens, und somit auch das Immunsystem, positiv beeinflusst werden.

Deswegen empfehlen wir oft die Stuhlflorauntersuchung – besonders bei Magen-, Darmkrebs und nach der Chemothetapie.

Krebsdiät?

Fakten:
Aggressiver Krebs lebt von Glukose und tierischem Eiweis. Frischgepresstes Öl- und pflanzliche proteinreiche Diät lässt Krebszellen sterben.
Bereits 1924 beschrieb der Nobelpreisträger Otto Heinrich Warburg einen veränderten und von Sauerstoff unabhängigen Stoffwechselweg zur Energieproduktion in Krebszellen. Das Wissen um die Art der Energiegewinnung wird schon seit Jahren therapeutisch von uns genutzt. Denn Krebszellen, die Glukose vergären, sind abhängig von der Glukoseversorgung als alleinigem „Treibstoff“. Es wurde nachgewiesen dass diese Tumorzellen absterben, sobald die Glukosevergärung unterbrochen ist. Krebspatienten mit Tumoren, die Glukose vergären, können nach dr. Coys Erkenntnissen selbst gegen aggressive Tumore aktiv werden. Da diese nicht nur abhängig von der Glukoseversorgung sind, sondern auch Öle oder Fette nicht als Energiequelle nutzen können, kann man ihnen durch glukose- und kohlenhydratarme, dabei öl- und pflanzliche proteinreiche Ernährung das Leben erschweren. Wissenschaftliche Studien können belegen, dass besonders aggressive Tumorzellen zur Energieproduktion Glucose zu Milchsäure vergären, während gesunde Körperzellen diese in Anwesenheit von Sauerstoff zu Kohlendioxid und Wasser verstoffwechseln.

Des Weiteren entsteht durch den Gärungsstoffwechsel Resistenz gegen üblicherweise verwendete Chemotherapeutika. Dadurch wird ermöglicht, dass Krebszellen aggressiv werden, in andere Gewebe eindringen und metatasieren.

Entsäuerung
Mit einer Entsäuerungstherapie wird das Gewebe entschlackt. Hierdurch kann evtl. die Chemotherapie oder die Bestrahlung besser wirken, und zudem könnnen evtl. auch Schmerzmittel eingespart/ verringert werden. Zur Entsäuerung empfehlen wir basisches Reformkost, Basenpulvers und andere individuell bestimmten Entschlackungsmethoden.

Akupunktur
Oftmals kann die Akupunktur als Schmerztherapie / Entspannungstherapie mit eingesetzt werden und dem Betroffenen Erleichterung bringen.

Weitere individuelle Maßnahmen:

  • Pflanzenheilkunde: mit verschiedenen immunstimulierenden Heilpflanzen, wie Echinacea, Katzenkralle, Curcuma, Reisschalenextrakt, Heilpilzen…
  • Homöopathie: je nach Symptomen können wir die ganzheitliche Therapie auch mit homöpathischer Behandlung unterstützen.