Mit Magenschmerzen bezeichnet man allgemein eine Vielzahl von verschiedenen Schmerzen in der Magengegend. Sie treten häufig in Zusammenhang mit Erkrankungen des Verdauungstrakts oder mit falscher und zu reichhaltiger Nahrungsaufnahme auf. In den meisten Fällen sind sie harmlos, gehören jedoch zu einem typischen Volksleiden und können verschiedene Ursachen haben.

Allgemeines über Magenschmerzen

Magenschmerzen sind häufig eine harmlose und vorübergehende Erscheinung, die sich von selbst wieder beruhigt. Die Häufigkeit und die Intensität der Schmerzen sollte jedoch stets beobachtet und nach Veränderungen überprüft werden. Tauchen die Beschwerden regelmäßig auf oder werden sogar schlimmer, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Gerade wenn neben den Bauchschmerzen andere Symptome wie Durchfall oder Erbrechen hinzu kommen, sollte nicht zu lange gezögert werden.

Da die häufigsten harmlosen Magenbeschwerden auf die Ernährung zurück zu führen sind, kann man davon ausgehen, dass ein Großteil der Bevölkerung, in Ländern mit Hungersnot als auch in Industriestaaten, regelmäßig einige der üblichen Beschwerden aufweist.

Häufige Symptome

Die Symptome können unterschiedlich ausgeprägt sein. Von stechenden bis krampfartigen Schmerzen kann der Patient auch unter zusätzlichen Beschwerden leiden. Häufig tauchen Magenschmerzen zusammen mit Blähungen, Durchfall und Verstopfung auf. Übelkeit, Erbrechen oder blutiger Stuhlgang deuten hingegen auf ernstere Beschwerden. Hin und wieder kann jeder unter solchen Schmerzen leiden. Dies ist in der Regel kein Grund zur Sorge, bei dauerhafter Belastung des Magens sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden.

Wer besonders gefährdet ist

Magenschmerzen und die typischen Symptome wie Blähungen oder Verstopfungen treten häufig nach Mahlzeiten mit blähenden Lebensmitteln wie Kohl oder Zwiebelgewächse auf. Menschen, die zu viel essen oder zu wenig verdauungsfördernde Zutaten aufnehmen, können ebenfalls an Bauchschmerzen leiden. Die Ernährung sollte stets abwechslungsreich und durch Kräuter oder Gewürze darmanregend sein. Des Weiteren sind Menschen mit bestimmten Erkrankungen wie Reizdarm, Morbus Crohn oder Entzündungen der Verdauungsorgane besonders anfällig für Schmerzen im Magenbereich. Liegt keine bekannte Erkrankung zugrunde, kann den Schmerzen durch einfache Hausmittel entgegen gewirkt werden. Bestimmte Teesorten wie Fencheltee mit Anis und Kümmel oder der verdauungsanregende Grüntee können bereits Linderung verschaffen. Ferner sollten die Essgewohnheiten verbessert oder mit einem Arzt abgeklärt werden.

Häufig werden linksseitige Oberbauchschmerzen als Magenschmerzen bezeichnet. Ursächlich für Schmerzen in dieser Region können verschiedene Erkrankungen sein.

Häufig sind natürlich Magenprobleme. Wenn der Schmerz z.B. nach einem üppigen Essen auftritt, kann die Dehnung der Magenwand alleine bereits einen Schmerzreiz auslösen.

Auch ein häufig bei psychischen Überlastungsreaktionen auftretendes Reizdarmsyndrom kann Magenschmerzen begleitet von Durchfall oder Verstopfung und Blähungen verursachen.

Krampfartige Magenschmerzen, die mit Sodbrennen einhergehen können, weisen auf eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) oder ein Magengeschwür bzw. Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus ventriculi bzw. duodeni) hin.

Tritt der Schmerz im Zusammenhang mit Durchfall auf, kann es sich um einen Magen-Darm-Infekt (Gastroenteritis) handeln.

Eine Bauspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) kann Schmerzen im gesamten Oberbauch, die bis in den Rücken strahlen, auslösen. Der Schmerz tritt dort vor allem nach dem Essen auf.

Auch Magenbrebs (Magenkarzinom) kann neben Appetitlosigkeit, Übelkeit, eine Gewichtsreduktion und Magenschmerzen verursachen.

Nicht selten strahlt der Schmerz bei einem Herzinfarkt neben dem linken Arm auch in die Magengegend aus. Daneben besteht ein typisches Druck- und Schmerzgefühl im Brustkorb (Brustspannung) mit Angst und Kaltschweißigkeit.

Seltenere Ursachen für linksseitige Oberbauchschmerzen sind vor allem nach Unfällen auftretende Milzrisse (Milzrupturen), die sich dann aber meistens so akut abspielen, dass Sie mit Sicherheit nicht auf dieser Webseite suchen werden.

Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen lassen eher an Leberprobleme und Gallenerkrankungen denken (z.B. Hepatitis, Gallensteine).

Wichtig: Denken Sie auch an Magenschmerzen durch Arzneimittel-Nebenwirkungen.

Sprache der Symptome

Wenn Sie Ärger mit dem Magen haben, ärgern Sie den Magen! Wer oft unter Magenproblemen leidet, sollte auch dringend sein Umfeld prüfen und gegebenenfalls auch hier aufräumen, nicht nur im Magen. Sie sollten sich auch fragen: „Was kann ich denn nicht richtig verdauen, was liegt mir denn so schwer auf dem Magen?“

Mögliche Ursachen

Oft sind wir uns der Fehler, die den Magen belasten, gar nicht bewusst: hastiges Essen, zu wenig kauen, schlechte Zähne, zu heißes oder zu kaltes Essen und trinken, zuviel Salz, scharfe alkoholische Getränke, Rauchen. Aber auch Ärger, Sorgen und Kummer, Hetze und Nervosität. In diesen Fällen sollten Sie zuerst an Stressabbau denken.

Folge von chronischen Nierenproblemen, Leberprobleme, Gallenbeschwerden, Blutarmut, Verstopfung, Nebenhöhlenentzündung, Stirnhöhlenentzündung und Mandelentzündung. Bronchitis mit Schleimfluss in den Magen. „Chemische” Arzneimittel greifen meistens die Magenschleimhaut an. Lebensmittelallergien.

Schulmedizinische Medikamente

Protonenpumpenhemmer, Triple-Therapie gegen Helicobacter, Prokinetika, Antazida und Spasmolytika.

 

Der Magen zwickt, der Magen drückt, der Magen ist sauer – Sie haben Magenschmerzen. Da haben Sie Millionen Leidensgenossen, denn unser Lebens- und Ernährungsstil führt immer häufiger zu Magenschmerzen. Und die führen wiederum zu Magenschleimhautentzündung, zu Magengeschwüren und letzten Endes vielleicht sogar zum Magenkrebs. Eines voraus: Mit Magenschmerzen müssen Sie zum Arzt gehen, auch eine Magenspiegelung ist oft notwendig und heutzutage kein großes Problem mehr. Aber Sie können auch zusätzlich Ihre Magenprobleme mit gesunden Hausmitteln behandeln – oder ihnen vorbeugen.

29 Tipps die bei Magenschmerzen helfen

  1. Nehmen Sie jeden Morgen eine Tasse Koriander-Tee.
  2. Trinken Sie nach einem schweren und fetten Essen Artischockensaft.
  3. Oder trinken Sie einen – aber wirklich nur einen – Magenbitter.
  4. Machen Sie folgende Kur: Zwei bis drei Wochen lang, jeden Tag zwischen den Mahlzeiten eine Tassse Kamillentee trinken. Sie sollten auf vier Tassen kommen.
  5. Zermahlen oder zerstoßen Sie 100 g Kümmel, 5 g Koriander, 5 g Sternanis. Mit 300 g Kandiszucker mischen und mit 700 ml Wodka abfüllen. Gut verschließen und vier Wochen ziehen lassen. Abseihen und nochmals 14 Tage beiseite stellen. Nach dem Essen ein Schnapsglas davon trinken.
  6. Trinken Sie einen Tee aus Basilikumblättern.
  7. Bereiten Sie sich bei Magenschmerzen, Übelkeit oder Druck im Magen folgenden Kombitee zu: Pfefferminzblätter (20 g), Kamillenblätter (10 g), Melissenblätter (10 g) und angestoßene Anisfrüchte (5 g). 2 TL der Mischung mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Min. bedeckt ziehen lassen, abseihen. Eine Tasse trinken. Bei Schmerzen, Druckgefühl oder Übelkeit eine Tasse trinken.
  8. Legen Sie sich eine Wärmflasche auf den Oberbauch.
  9. Trinken Sie ein Glas lauwarmes Wasser auf ex.
  10. Trinken Sie einen warmen Tee, Kümmel und Fenchel gemischt.
  11. Lösen Sie eine Messerspitze Natorn in Wasser auf und trinken Sie das Glas langsam leer.
  12. Essen Sie einen Teller entfettete Hühnersuppe.
  13. Reduzieren Sie Ihrn Stress. Lernen Sie, Absagen zu erteilen und nicht zu allem Ja und Amen zu sagen.
  14. Falls Sie noch rauchen – sofort beenden.
  15. Weichen Sie 1 Esslöffel getrocknete Blaubeeren (in der Apotheke erhältlich) in 200 ml Wasser 10 Minuten ein. Nach 10-minütigem Kochen unter ständigem Rühren passieren Sie das Ganze und trinken Sie davon in kleinen Schlucken.
  16. Mischen Sie 1 TL Brombeerblätter und 1 TL Kamilleblüten. Übergießen Sie die Mischung mit 1/4 l kochendem Wasser und lassen den Tee 5 Minuten ziehen. Seihen Sie ihn dann ab und trinken Sie von diesem Tee in kleinen Schlucken. Nicht süßen.
  17. Essen Sie eine Woche lang jeden Morgen zum Frühstück einen Haferflockenbrei, leicht gesalzen.
  18. Vermeiden Sie sehr stark gesalzene oder scharf gewürzte Speisen.
  19. Wenn Sie Medikamente nehmen, überprüfen Sie bitte, ob diese magenschädigend (Nebenwirkung) sind.
  20. Achten Sie darauf, daß Sie Ihre Mahlzeiten regelmäßig und möglichst zu den selben Zeiten einnehmen.
  21. Nehmen Sie drei Tropfen Pfefferminzöl auf einem Stück Würfelzucker vor dem Schlafengehen.
  22. Lutschen Sie ein Stück Ingwer oder trinken Sie eine Tasse Ingwertee.
  23. Trinken Sie nach dem Essen einen großen Schluck Kartoffelsaft.
  24. Essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten am Tag. das bindet die Magensäure besser als drei große Hauptmahlzeiten.
  25. Trinken Sie nach einem schweren Essen ein Glas frischen Kohlsaft.
  26. Gewöhnen Sie sich das kleine und möglichst magere Abendessen an.
  27. Erhöhen Sie den Anteil von Obst und Gemüse an Ihrem Nahrungsaufkommen drastisch.
  28. Verzichten Sie so oft wie möglich auf Fleisch und tierisches Fett.
  29. Streichen Sie Zucker aus Ihrem Nahrungsprogramm. Beginnen Sie am Montag und lassen Sie Tag für Tag immer mehr Zucker weg. Am Sonntag schon werden Sie feststellen, dass Sie sich fast zuckerfrei ernähren. Diesen Level müssen Sie halten.

 

 

Als Magenschmerzen werden oft linksseitige bis mittige Oberbauchschmerzen bezeichnet, im Gegensatz zu allgemeinen Bauchschmerzen. Sie können vom Magen herstammen, müssen es aber nicht! Magenschmerzen können mit anderen Symptomen assoziiert sein, z. B. mit Durchfall. Sie können psychisch bedingt sein, wie bei der Dyspepsie oder eine organische Ursache    haben. Es gibt einer Reihe wichtiger Differenzialdiagnosen   .

Sofort nach einer Mahlzeit eintretende Magenschmerzen

Wenn Beschwerden in der Magengegend unmittelbar beim Essen auftreten, ist ihre Herkunft vom Magen möglich. Wenn zudem Völlegefühl und Übelkeit vorliegen, ist der Magen als Ursache relativ wahrscheinlich. In Frage kommen beispielsweise ein

Nicht jede Entzündung und nicht jedes Geschwür im Magen bereiten Schmerzen!

Beschwerden kurz nach einer Mahlzeit

Wenn die Beschwerden erst nach einer Latenzzeit von 20-60 Minuten auftreten, liegt die Ursache eher nicht im Magen. Sie können beispielsweise bedingt sein durch

Siehe auch unter Pankreatitis – einfach erklärt

Beschwerden, die nahrungsunabhängig sind

Beschwerden, die sich in die Magengegend projizieren und nahrungsunabhängig sind, können bedingt sein durch (Auswahl):

  • eine Erkrankung oder Reizung der Bauchspeicheldrüse z. B. eine Pankreatitis oder ein Pankreaskarzinom ggf. mit Einbezug des Plexus solaris (Sonnengeflecht),
  • Meteorismus (Blähungen im Dickdarm),
  • eine atypische Angina pectoris (Mangeldurchblutung (Ischämie) des Herzmuskels (Myokard) bei koronarer Herzkrankheit, meist im Hinterwandbereich des Herzens)
  • eine Aortendissektion,
  • Nierenschmerzen (z. B. bei linksseitiger akuter Pyelonephritis),
  • Angina abdominalis: sie ist jedoch oft auch nahrungsabhängig, da sie sich bei gesteigerter Durchblutung des Darms besonders bemerkbar macht,
  • Refluxkrankheit: sie macht sich manchmal im epigastrischen Winkel (unter dem Schwertfortsatz des Brustbeins) als brennender Schmerz oder dumpfes ungutes Gefühl bemerkbar.

Beschwerden mit unsicherer Zuordnung

  • Bei „Magenschmerzen”, die nicht direkt bei oder in kurzem Intervall nach der Nahrungsaufnahme einsetzen, zu sollte an Ursachen im Dickdarm (Kolon   ), wie versetzte Winde im Colon transversum (Blähungen im Querdarm, Auftreibung des Oberbauchs) (siehe Meteorismus) oder eine Dyspepsie gedacht werden; sie treten oft nach einem Zeitintervall von 20-60 Minuten nach Mahlzeiten oder sogar später, ggf. erst nachts auf und können sich durch Windabgang bessern (siehe oben).
  • Wenn anamnestisch abdominelle Erkrankungen oder Operationen (z. B. am Magen, an der Gallenblase oder der Bauchspeicheldrüse) eruierbar sind, kommen Beschwerden durch Verwachsungen in Betracht; sie sind manchmal lageabhängig,
  • sehr selten sind innere Hernien (wie eine Treitz´sche Hernie) die Ursache,
  • sonstige Ursachen von Bauchschmerzen